In diesem Beitrag geht es um meine Homeoffice-Ausstattung, die, wie ich finde, grundsolide ist und mein Wohlbefinden und meine Produktivität gesteigert hat. Ich möchte auch darauf eingehen, was in der Steuererklärung für Arbeitnehmer die Überwiegend im Homeoffice arbeiten angegeben werden kann.
Möbel für die Homeoffice-Ausstattung
Das Wichtigste, für deine Produktivität und deine Gesundheit sind gute Möbel. Mach dir bewusst, dass du mindestens 8 Stunden des Tages dort verbringst. Es soll bequem sein und deine Haltung gut – sonst kommen Beschwerden wie Rückenschmerzen, Kopf- und Nackenschmerzen und Durchblutungsstörungen schneller als einem Lieb ist. Es muss nicht zwingend ein Höhenverstellbarer Tisch sein, mit dem du auch im Stehen arbeitest. Das ist zwar erste Wahl, aber den Platz hat kaum jemand in seinem Heimischen Büro – ich auch nicht.
Schreibtisch
Beim Schreibtisch habe ich einen von Ikea gekauft. Ich bin 1,90m groß und meine Beine müssen irgendwie drunter passen. Also hab ich bei Ikea vor jedem Schreibtisch gesessen und mir ein Bild gemacht.
Ich habe mich letztlich für den Bekant in 160x80cm entschieden, da ich diesen ausschließlich für das Arbeiten benutze und sonst keine Geräte darauf benutze reichte der aus. Viel mehr Platz hatte ich hier aber auch nicht.
Den Tisch gibt es hier: Ikea.de
Dazu habe ich noch ein Alex Schrank gekauft, der unter dem Tisch für etwas Stauraum sorgt.
Der Schreibtisch-Stuhl
Bei der Sitzgelegenheit habe ich auf einen „Gaming-Stuhl“ zurückgegriffen. Dieser war bei Amazon im Angebot und hatte recht gute Bewertungen. Ich habe mir die Frechheit erlaubt, bei Saturn Probezusitzen – als die am Preis nichts machen wollten, hab ich ihn Online bestellt.
Der „HP Omen Citadel“ ist wirklich super bequem, fühlt sich sehr wertig an und ist wirklich super verstellbar/anpassbar. Ich hab ihn leider nur in der Schwarz-Rot Kombination gefunden. Schwarz-Grau oder etwas anderes Schlichtes hätte mir besser gefallen.
Kaufen kann man den Stuhl bei Amazon: HP Omen Citadel
Bildschirm fürs Homeoffice
Viele sind ja regelrechte Bildschirm-Messis mit 2, 3 oder mehr Bildschirmen am Schreibtisch. Ursprünglich hatte ich auch 2 Bildschirme im Homeoffice und zusätzlich das Notebook-Display. Mittlerweile habe ich das reduziert, weil die Ränder und das ständige Kopfdrehen mich genervt hat.
Ich hab von einem Kollegen über alle Maße hinaus Ultra-Wide Displays empfohlen bekommen. Ich sollte mir mal 34″ Bildschirme, leicht Curved angucken. Gesagt, getan. Ich hab etwas recherchiert und mir quasi Blind den Huawei Mateview Gt34 zugelegt. Und… ich war ab der 1. Sekunde absolut begeistert. Durch die hohe Auflösung (UWQHD) und dem UltraWide Design passt wirklich sehr viel auf diesen Bildschirm.
Die Krümmung des Displays ist angenehm, die Bildschirmfläche phänomenal und das Bild ist einwandfrei. Das Spiegeln auch alle möglichen Tests wieder. Das große Problem ist: Er ist nicht mehr lieferbar. Ich hatte den Bildschirm für ca. 340€ gekauft – mittlerweile gibts den nur noch gebraucht oder zu überhöhten Preisen. Leider…
Dennoch empfehle ich explizit: Ultrawide-Bildschirm in 34″ sind einen Blick wert.
Ein gutes Alternativmodell für den Huawei Mateview Gt34 ist der ASUS TUF Gaming VG34VQL1B (Was für ein beknackter Name).
Oder auch der HP Omen 34c ist ein sehr solides Modell.
Notebook-Ständer
Da ich das Notebook Display quasi als 2. Bildschirm nutze möchte ich, dass das Display so ungefähr auf einer Höhe mit dem Hauptbildschirm ist. Dazu habe ich mir einen Notebook-Ständer gekauft, der Höhenverstellbar ist, damit ich die Höhe auf meine Bedürfnisse anpassen kann.
Ich habe einfach ein günstiges, gut bewertetes von Amazon gekauft. Marke und Hersteller sind ziemlich egal. Solange man nicht irgendeine ganz verrückte Notebook-Bauform hat, passt das eigentlich für jeden.
Hier gehts zum Notebook-Ständer: Amazon
Dockingstation
Wenn man das Notebook doch ab und an mal mitnehmen muss, ist eine Dockingstation Gold wert. Grade weil man bei modernen Notebooks auch von den Anschlussmöglichkeiten sehr eingeschränkt ist, gibt es meist keine andere Möglichkeit. Und selbst wenn Anschlüsse da sind, sieht es schlichtweg doof aus, wenn da Kabel aus dem Notebook gucken, wie aus einem Igel.
Bei Dockingstationen ist es wichtig zu prüfen, welche Anschlusstechnologien das Notebook unterstützt. Mein Notebook kann bspw. Thunderbolt, was abwärtskompatibel zu USB 3 ist. Wenn man nur USB 3 hat, dann kann man keine Thunderbolt Dockingstation nutzen. Schau dazu mal im Datenblatt deines Laptops.
Ich habe mir dennoch, auch aus finanziellen Gründen, nur eine USB3 (Typ C) Dockingstation gekauft. Ich brauche keine Rasendschnellen Datenübertragungen von USB Geräten und hab keine 4 Displays angeschlossen. Da reicht USB 3 locker aus.
Empfehlen würde ich die i-tech USB-C Dockingstation von Amazon. Sie hat alle Anschlussmöglichkeiten (2x HDMI, genügend USB-Anschlüsse, 3,5mm Klinke) und kann sowohl über den klassischen USB Anschluss, als auch USB-C angeschlossen werden.
Ein Netzteil wird mitgeliefert. Unterstützt das Notebook also Power-Delivery über USB, braucht man das Notebook-Netzteil nicht mehr und kann es für die Außeneinsätze in der Notebooktasche lassen.
Notebook
Da das Notebook üblicherweise vom Arbeitgeber gestellt wird, gebe ich hier keine Empfehlung ab. Außerdem entwickelt sich der Markt so schnell weiter, das alle Notebook-Empfehlungen innerhalb kurzer Zeit veraltet wären.
Bitte beachte, das alle o.g. Empfehlungen in Verbindung mit meinem Windows-Notebook entstanden sind. Ich weiß nicht, wie die Kompatibilität mit Mac-Geräten ist. Bitte vorher prüfen!
Wenn ich dennoch gezwungen wäre eine Empfehlung abzugeben (beachte, dass die Empfehlung ggf. veraltet ist), wären das Geräte von HP oder Lenovo. Bildschirm höchstens 15,6″, eher 14″.
Lenovo 15,6″ – Laden über USB-C möglich:
HP Probook 15,6″ – Laden über USB-C möglich:
Homeoffice-Ausstattung bei der Steuererklärung
Wenn du deine Steuererklärung selber machst, z.B. mit WISO Steuer, dann denke daran, dass du alles, was du für deinen Arbeitsplatz beschafft hast auch in der Steuererklärung angibst! Sämliche Ausstattung die Direkt für die Erfüllung deiner Arbeit notwendig sind, sind voll von der Steuer absetzbar. Damit holst du dir viel deiner Investition zurück. Belege dafür musst du nicht mit beilegen. Das Finanzamt wird Belege anfordern, wenn sie es für Nötig halten. Falls du Nachweise nicht mehr hast, wird der Teil schlimmstenfalls gestrichen – du bekommst dafür keinen Ärger.
Wenn du deine Steuererklärung über einen Steuerberater hast, solltest du die Kaufbelege / Rechnungen haben und mit abgeben, damit dein Steuerberater weiß, was er angeben soll.
Stelle ebenfalls sicher, dass du dir raussuchst, was dein Internetanschluss kostet. Auch diesen kannst du, zumindest anteilig, von der Steuer absetzen, da du ihn für die Arbeit brauchst. Du kannst dem Steuerberater dann z.B. eine Monatsrechnung mit einreichen – auf 12 Monate hochrechnen wird er dann schon schaffen.
Generell solltest du dir Gedanken machen, was du in deinem Büro zusätzlich, oder ausschließlich für die Arbeit benötigst. Druckst du z.B. Gelegentlich auf deinem Privaten Drucker Sachen für die Arbeit aus? Drucker und Patronen kannst du absetzen (anteilig).
Das Wichtigste: Du kannst, wenn du im Homeoffice bist die Homeoffice Pauschale angeben. Du bekommst für jeden Tag den du im Homeoffice warst Geld zurück für deine Aufwendungen! 2022 waren das 5€ am Tag, maximal 600€, also 120 Tage. Das lohnt sich. Wenn du deine Steuererklärung nicht selbst machst, teile deinem Steuerberater unbedingt mit, wie viele Tage du im Homeoffice tätig warst!
Disclaimer: Ich berichte aus eigener Erfahrung. Dies ist keine Steuer- oder Rechtsberatung!
Schlusswort
Ich hoffe, ich konnte dir mit meinen Empfehlungen hier etwas weiterhelfen, oder dir eine Entscheidung erleichtern. Alle Links zu Amazon sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du darüber einkaufst, bekomme ich eine kleine Provision, ohne das es für dich teurer wird. Würde mich freuen, wenn du mich, falls du etwas kaufst darüber unterstützt!
Bezüglich der Steuererklärung: Sprich vorher mit deinem Steuerberater, was du machst, wie dein Arbeitsalltag aussieht usw. Ein guter Steuerberater wird dir einen Fragebogen, oder eine Liste mitgeben, um zu ermitteln, welche Infos er alle von dir brauchst und diese Einfordern.